Wohnraum und das Baugebiet


Genauere Betrachtung



Metropolregion Stuttgart

Stuttgart ist sicherlich eine Metropolregion mit starker Innovationskraft. Trotzdem ist auch die Region Stuttgart vom wirtschaftlichen Wandel stark betroffen. Große Arbeitgeber wie Bosch und Mercedes bauen in der Region Stellen ab. Hiervon betroffen sind auch zahlreiche mittelständische Zulieferer, die mangels Innovation im Zuge der Elektromobilität Arbeitsplätze abbauen. Durch diese Prozesse verändern sich auch die Anforderungen an Wohnraum und die strukturelle Entwicklung.

Weil der Stadt

Seit Jahren profitiert Weil der Stadt, obwohl es eher am Rand des Einzugsgebietes von Stuttgart liegt, von der boomenden Wirtschaft in der Region. Hinzu kamen niedrige Zinsen und die Möglichkeit, verhältnismäßig günstig zu bauen. Ein- und Doppelhäuser waren lange Zeit das Mittel der Wahl, um sich als Gutverdienender eine Zukunft aufzubauen.
Der Pendlerradius und das Arbeitsangebot vor Ort sind stetig gewachsen.

Dieser Trend scheint nun vorbei.

Mögliche Folgen für den Wohnraum und die Randregionen wie Weil der Stadt

  • Viele entlassene Mitarbeiter könnten gezwungen sein, sich nach neuen Jobs umzusehen und in andere Städte oder Regionen zu ziehen.
  • Die geringere Nachfrage nach Wohnungen kann die Mieten und Immobilienpreise unter Druck setzen, besonders in Weil der Stadt und umliegenden Gemeinden wie Renningen, Magstadt oder Leonberg.
  • Falls sich die Wirtschaftslage nicht schnell erholt, könnte es zu einem Anstieg von Leerständen kommen, insbesondere bei teuren Mietwohnungen.
  • Weniger Nachfrage könnte dazu führen, dass geplante Bauprojekte verzögert oder gestoppt werden, da Investoren vorsichtiger agieren.
  • Geringere Kaufkraft durch den Jobabbau könnte Einzelhandel, Gastronomie und Dienstleister in der Region treffen, was den Wohnraumbedarf zusätzlich reduzieren könnte.
  • Schulen, Kindergärten und andere soziale Einrichtungen könnten langfristig weniger Zulauf haben.


Fest steht: Die Wirtschaft und die Wohnstruktur befinden sich im Wandel.

Berechnung des Bedarfs
Der berechnete Wohnraumbedarf basiert oft auf prognostizierten Zuzügen und demografischen Entwicklungen – aber wenn der Wohnraum nicht geschaffen wird, kann diese Nachfrage nicht realisiert werden. In solchen Fällen ziehen die Menschen entweder gar nicht erst in die Region, oder es entstehen Verdrängungseffekte: Die Mieten steigen und bestehender Wohnraum wird knapper.

Miet- und Hauspreisentwicklung
Nach einem starken Anstieg von 2020 bis Anfang 2023 ist eine Stagnation und eine leichte Tendenz nach unten zu erkennen. Mietspiegel 2025 für Weil der Stadt
Indikatoren für einen massiven Bedarfsanstieg sind hier nicht zu erkennen.

Alternative Möglichkeiten – Gemeinsames Vorgehen
Bürgermeister Walter stellt die Schaffung von Wohnraum in Weil der Stadt als alternativlos dar.

Bezieht man den Bedarf nicht nur auf eine Gemeinde, sondern auf die Region, sieht es gleich anders aus.

Ein übergeordnetes Konzept zur Wohnraumentwicklung, das nicht nur die Stadtgrenzen betrachtet, sondern auch umliegende Gemeinden einbezieht, bietet eine nachhaltige Lösung, um den Wohnraumbedarf zu decken, ohne wertvolle Naturflächen zu zerstören. Dies erfordert jedoch eine gut ausgebaute Infrastruktur und effiziente Verkehrsverbindungen, um das Pendeln attraktiv zu gestalten. Gleichzeitig ist eine enge Abstimmung mit den betroffenen Gemeinden essenziell, um eine ausgewogene Verteilung der Lasten und Vorteile sicherzustellen und eine einseitige Belastung einzelner Kommunen zu vermeiden.

Diese Art und Weise, Wohnraum und Bedarf zu denken, halten wir zukünftig für alternativlos.

Bauen trotz Streuobstwiese
Es gibt tolle Architekten und Stadtentwickler, die mit findigen Ideen faszinierende Projekte umsetzen.
Eine Möglichkeit wäre beispielsweise gewesen, das Gebiet zu beplanen und die Streuobstwiese mit einzubeziehen. Quasi ein Konzept, das die Natur maximal erhält und schützt und gleichzeitig eine moderate Bebauung ermöglicht. Ist darüber schon einmal nachgedacht worden?

Wir sind der Überzeugung, dass es mit dem entsprechenden Willen eine gute Lösung hätte geben können, die es ermöglicht hätte, die Streuobstwiese und Großteile der Natur zu erhalten – eine Lösung, die sowohl für Mensch als auch für Natur lukrativ gewesen wäre, ohne das gesamte Baugebiet zu planieren...
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